Formimpulse im aufsteigenden Strom

|   Heilpflanzen, Präparateforschung

Torsten Arncken

Seit 2006 führe ich Experimente durch, in denen ich Pflanzen in Böden wachsen lasse, die mit verschiedensten Substanzen versetzt wurden. Begonnen habe ich mit Natrium-, Kalium-, Calcium- und Magnesium-Chlorid. Dann kamen die klassischen Planetenmetalle hinzu; schliesslich Substanzen wie Quarz, Kohlenstoff, Stickstoffverbindungen, Schwefel oder Phosphor.

Hier möchte ich einen Aspekt schildern, der sich erst 2023 begrifflich geklärt hat. Ein methodischer Zugang, den ich anwende, ist das Symbolisieren der reinen Duftwahrnehmung. Dabei wird ein Pflanzenteil gerochen und der Duft in farbige Bilder umgesetzt. Dabei gelangt das Bewusstsein durch die Willensaktivität von der Sinneswelt in die Welt der Imagination.

«Dieser Weg in die Imagination hinein, er kann so vollzogen werden, angemessen unserer abendländischen Zivilisation, dass man versucht, sich ganz nur der äusseren phänomenologischen Welt hinzugeben, diese unmittelbar auf sich wirken zu lassen, mit Ausschluss des Denkens, aber so, dass man sie doch aufnimmt.»
Rudolf Steiner: Die Grenzen der Naturerkenntnis und ihre Überwindung.
GA 322. (03.10.1920, S. 113, Ausgabe 1981)

«Will man den Menschen wirklich physiologisch erforschen, dann muss man mit Ausschaltung des Denkens auf diese Weise das bildhafte Vorstellen nach innen treiben, so dass die Leiblichkeit des Menschen in Imaginationen darauf reagiert.»
Rudolf Steiner: Die Grenzen der Naturerkenntnis und ihre Überwindung.
GA 322 (02.10.1920, S. 105, Ausgabe 1981)

Mit dieser Methode habe ich mit vielen Menschen in Arbeitsgruppen und Workshops gemeinsam intensive Beobachtungen gemacht. Im Vergleich mit einer unbehandelten Pflanze zeigt sich beim Zusatz von Metallen zum Boden im Duft jedes Mal folgendes Phänomen: Der Duft wird konzentrierter, weniger leicht und vielfältig. Er zieht sich zusammen, verdichtet sich und wird spezifischer. Je nach Metall zeigt er andere Eigenschaften, aber dieses Verdichten und enger Werden zeigt sich bei allen Metallen.

Wir haben hier immer davon gesprochen, dass sich darin das Erdenhafte zeigt. Wir haben gesagt, das Irdische zeigt sich im Duft. Damit hatten wir einen Begriff, um das Erlebnis zu fassen.

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass im aufsteigenden Strom vor allem die vegetative Seite, die Stoffseite der Pflanze gefördert wird und dass die Formseite von aussen durch Licht und Wärme im absteigenden Strom an die Pflanze herankommt. Nun aber ist deutlich geworden, dass auch im aufsteigenden Strom Formimpulse vermittelt werden, nämlich durch die Qualitäten der Mineralien im Boden. Die Formqualität der Mineralien wird über die Wurzel auf die Pflanze übertragen. Und da die Mineralien kosmischen Ursprungs sind, kann gesagt werden, dass das Kosmische des Bodens im aufsteigenden Strom an die Pflanze vermittelt wird. Im Duft der Pflanzen, die in Böden wachsen, die mit Metallen versetzt wurden, nehmen wir wahr, was die Pflanzen an den Metallen wahrnehmen. Und das ist zum Beispiel bei Kupfer etwas ganz anderes als bei Eisen. Mit Kupfer wird der Duft eher weich, warm und rundlich. Mit Eisen wird der Duft kühler und kraftvoller. Wir belauschen über den Duft den formenden Einfluss der Mineralien auf die Pflanzensubstanz.

Auch im aufsteigenden Strom und nicht nur im absteigenden Strom, werden Formimpulse an die Pflanzen übertragen.

 

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Duftbild vom Blatt einer jungen, ungedüngten Salbeipflanze. Sehr feiner Duft. Es gibt zwei Komponenten: einen dunklen Duft, der als unten erlebt wird und einen hellen, kühlen aufsteigenden Duft. Hell cremig und süsslich, leicht aufsteigend.
Kupfer: Äusserst vielgestaltig, ausdrucksvoll, schön, verspielt mit einer typisch violetten Grundstimmung. Zentrierte Wärme, nach unten nicht gefesselt.
Eisen: Kraftvoll intensiv, starker Kontrast. Unten dunkler Grund, oben leicht erfrischendes Kühlendes, in Blau symbolisiert. Pure Kraft.
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