Robert Wróblewski
Als Maya-Blau wird ein blauer Farbton und ein Pigment bezeichnet, welches von den Mayas für religiöse Zwecke verwendet wurde. Das Maya-Blau besteht aus dem Mineral Palygorskit, das mit Indigo eingefärbt und durch Erhitzen mit Copal gebunden wird. Es ist äusserst widerstandsfähig gegenüber Verwitterung und Hitze. Es ist ausserdem säure- und laugenbeständig. Die Rezeptur zur Herstellung war im Laufe des 18. und 19. Jh. in Vergessenheit geraten. Wiederentdeckt wurde dieser Farbstoff im Jahr 1931 auf einer Wandmalerei in der Tempelstadt Chichén Itzá in Mexiko.
Die alte Herstellungsmethode, die aus der Maya-Kultur kommt, gibt uns Farben, welche die kleine Farb-Palette von blauen Pflanzenfarben sinnvoll ergänzen. Reines Indigo aus dem Indigofera tinctoria ergibt immer schwarz-blaue Töne. Nach der Mischung mit Attapulgit und dem Wärmeprozess zeigt sich das Blau viel reiner. Die Prozesse sind nicht wirklich kompliziert. Man braucht keine speziellen Laborgeräte und es werden auch keine giftigen chemischen Substanzen verwendet. Die Kosten der Materialen sind niedrig. Im Prinzip könnte es ganz einfach vom Künstler oder auch in Waldorfschulen im Chemie-Unterricht hergestellt werden.
Bei der ersten Methode, bei der das Pigment nur mit Attapulgit gemischt wird, entsteht ein anderes Blau als bei der zweiten Methode. Die Anstriche von diesem Blau halten sich nicht so gut wie bei der zweiten Methode. Dieses Blau ist aber im Schulunterricht oder auch für die Kunsttherapie trotzdem sehr gut brauchbar. Aus der Mischung mit Copal bekommt man wieder einen anderen Farbton. Die Farbe hat eine stärkere Lichtechtheit.
Bei der zweiten Methode bekommt man ein Türkis-Blau welches vergleichbar ist mit dem Blau von Kunstwerken der Maya-Kultur. Das Pigment ist viel resistenter. Man braucht für die Herstellung ausser Indigo und Attapulgit noch Soda und Natriumdithionit. Mit Natriumdithionit muss man vorsichtig umgehen.
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