Wirkungen von Licht auf Pflanzen

|   Heilpflanzen, Präparateforschung

Torsten Arncken

Im Forschungsvorhaben «Wirkungen der vier Äther auf Gestalt, Duft und Geschmack von Pflanzen» untersuche ich, wie sich Licht mit verschiedenen Spektralverteilungen, die in Beziehung zu den Ätherarten stehen, auf Pflanzen auswirkt.

Rudolf Steiner hielt im Jahre 1903 private esoterische Stunden für Marie und Olga von Sivers und Mathilde Scholl. In den Aufzeichnungen hierzu finden sich folgende Angaben: «Die Sonnenstrahlen schwingen in vier verschiedenen Ätherarten. Sie ergeben Wärme, Licht und chemische Wirkungen – in ihrer feinsten Rate sind sie der Lebensstoff, Prana.» (GA 91, 8. August 1903, 2018, S. 37)

Im Sonnenlicht wirken alle Äther auf die Pflanze. Meine These ist es, dass bestimmte Spektralbereiche bestimmte Äther im Pflanzenwachstum sichtbar machen können, und zwar der ultraviolette Bereich besonders den Lebensäther, der blaue Spektralbereich den chemischen Äther, der grüne bis rote besonders den Lichtäther und der infrarote den Wärmeäther. In Experimenten, die ich seit 2021 durchführe, versuche ich, diese vier Wirkungen des Sonnenspektrums jeweils zu verstärken und zu beobachten, wie Pflanzen darauf antworten. Ich habe dafür vier LED-Beleuchtungen, die jeweils durch einen dieser Bereiche dominiert werden (Abb. 1).

Licht wirkt auf Gestalt und Duft

Die Pflanzen zeigen die Wirkung dieser Spektren in ihrer Gestaltbildung und bilden zugleich auch andere Substanzen. Dies zeigt sich zum Beispiel im Duft. Um diese verschiedenen Wirkungen im Duft imaginativ zu erfassen, wende ich eine Methode an, die Rudolf Steiner im ersten Hochschulkurs (1920) vorschlägt. Dabei geht es darum, die Sinneswahrnehmung in sich einströmen zu lassen, ohne dabei Begriffe zu bilden. Um dieses zu ermöglichen, werden die Düfte in Farben umgesetzt, sie werden symbolisiert. Dadurch wird die Willenstätigkeit zu einem Wahrnehmungsorgan für imaginative Vorgänge. Die Kunst wird Teil des Forschungsprozesses. Die Abbildungen zeigen ein Beispiel für diese Art Beobachtungen.

Die Schlüsse aus den Wirkungen sind für die Anthroposophische Medizin und Pharmazie sowie für die biodynamische Landwirtschaft von Bedeutung. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit ÄrztInnen, PharmazeutInnen, LandwirtInnen und GoetheanistInnen durchgeführt; eine Kooperation besteht mit der Universität Basel (CH).

Dieser Artikel ist in leicht abgeänderter Version erstmals in «Anthroposophie weltweit», Ausgabe Nr. 12/2024
(S. 12) erschienen.

 

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Bildreihe 1: Spektren der verwendeten Lampen: Ultraviolett, Blau, Rot und Infrarot (X-Achse: Energie, Y-Achse: Wellenlänge in Nanometer) – Bildreihe 2: Bilder, die den Duft von Salbeipflanzen nach acht Wochen Bestrahlung mit den verschiedenen Lampen symbolisieren
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