Herbsttagung der Naturwissenschaftlichen Sektion

Das KLIMA braucht unseren WANDEL

Forschungsinstitut am Goetheanum

im Halde Saal
1. - 4. Oktober 2020

 

Covid-19-Schutzkonzept                         

Covid-19-Schutzkonzept Zusatzinformationen:
(komplette Details bei oben aufgeführtem Link herunterladbar)
Da wir bei unserer Herbsttagung unter 100 Gästen sein werden, besteht keine Maskenpflicht im Haupttagungsraum (Halde Saal). Damit das Contact Tracing gewährleistet werden kann, ist es zwingend nötig, dass alle Anmeldungen ausschliesslich über den Goetheanum Empfang getätigt werden! Entweder via "Online Anmeldung" Button hier oben - oder per Telefon: +41 61 706 44 44 (DI-SA 14:00 - 18:00 Uhr). Hygiene- und Abstandsregeln gemäss BAG sind in Eigenverantwortung einzuhalten. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!
(Bitte beachten Sie, dass in der Schweiz im Öffentlichen Verkehr und teilweise auch in öffentlichen Gebäuden eine Maskentragpflicht besteht.)


Technisch ist fast alles machbar. Das Frühjahr 2020 hat gezeigt, was auch politisch und wirtschaftlich möglich ist, wenn eine gemeinsame Einsicht die Menschen eint. Binnen weniger Wochen folgte man weltweit massiven Einschränkungen individueller Wohlfühlzonen, die Regierungen verhängt hatten, um die globale Verbreitung eines Virus zu bremsen – wie etwa der weitgehenden Einstellung des Flugverkehrs.

Seit einem halben Jahrhundert wissen wir von der heilsamen Wirkung einer solchen Massnahme für Klima und Atmosphäre. Dennoch hatten kurz vor der Corona-Krise Wirtschaftsverbände – politisch erfolgreich – bezüglich der Verteuerung des Flugtreibstoffes vor «voreiligem Handeln» gewarnt. – Warum können wir nicht ohne Virus umsetzen, was wir schon längst als richtig erkannt haben? Wie müssen wir uns ändern, damit Erkenntnis und Machbarkeit zusammenkommen?

In dieser Konferenz laden wir dazu ein, uns die lange, gemeinsame Geschichte von Klima und Erde und ihren organismischen Charakter vor Augen zu führen. Wie ist es zur gegenwärtigen Situation gekommen, worin besteht das «Faktenmaterial» und wie kann der Mensch sein Wissen um ein heilsames Handeln in den einzelnen Lebensfeldern umsetzen? Referate von Experten werden diese Themen zum gemeinsamen Gespräch in Kleingruppen oder im Plenum einleiten. Am dritten Tag wird uns die Vision der Fridays For Future-Jugend beschäftigen, die zu einem nachhaltigen Umgang mit der Umwelt auffordert. Welche Gründe gibt es auf seelischer und gesellschaflicher Ebene, dass dieser von vielen geteilte «Traum» nicht ins Handeln münden kann? Wie sieht ein Bewusstseinswandel aus, wie die kulturelle Revolution, die der Menschheit Kohärenz und Macht verleihen, ihre Zukunft und die ihrer Umwelt aus dem Gefühl der Zusammengehörigkeit heraus zu gestalten? Die Tagung schliesst mit einem Ausblick auf gelebte spirituelle Einsicht, die aus Selbsterkenntnis und Selbstschulung erwachsen kann.

Die Konferenz wird auf Deutsch durchgeführt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Matthias Rang,
Johannes Wirz, Ruth Richter, Johannes Kühl, Susanna Kümmell, Meinhard Simon & Mara Born

(Änderungen vorbehalten)

Programm

Die Konferenz findet im HALDE SAAL statt!

VORTRAGSREDNER

Meinhard Simon

Geb. 1953, Studium der Biologie und Gewässerkunde in Konstanz und Freiburg. Seit 1997 an der Universität Oldenburg tätig als Professor für Marine Mikrobiologie und Biologische Meereskunde. Er hat an Forschungsfahrten im Südpolarmeer, Atlantischen und Pazifischen Ozean teil-
genommen und beschäftigt sich seit langer Zeit mit Fragen des Klimawandels und dessen Auswirkungen insbesondere auf die Meere. Er ist Mitglied im Sektionskollegium der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum.

 

Klima und Mensch – eine gemeinsame Geschichte unter heutiger Verantwortung des Menschen

Im Laufe der Erdgeschichte hat sich die mittlere Jahrestemperatur nach grösseren Schwankungen immer mehr auf etwa 15°C eingependelt und eine grosse Konstanz im späten Tertiär erreicht, ungefähr als die ersten Menschenvorfahren erschienen sind. Das ist eine Signatur der Homöostase und Eigenwesenheit der Erde, die vergleichbar ist mit der Ichwesenheit des Menschen. Diese Homöostase war nur möglich durch aufbauende und abbauende Lebensprozesse der gesamten Biosphäre, der Pflanzen, Tiere und insbesondere von Mikroorganismen.  (mehr)

Susanna Kümmell

Waldorfschule Bochum-Langendreer, Studium der Geologie/Paläontologie in Bonn und Waldorflehrerinnenausbildung in Stuttgart. Derzeit tätig im Institut für Evolutionsbiologie der Universität Witten/Herdecke. Forschungsschwerpunkte sind evolutive Trends und Muster in der Gliedmassenentwicklung der Säugervorläufer. Ein besonderes Interesse gilt auch seit längerem den Fragen des Klimawandels und der Dringlichkeit dieser Thematik.

 

Der organismische Charakter des Erdklimas – ein Blick in die Vergangenheit

Die Erde kann über grosse Zeiträume ihr Klima weitgehend regulieren. Damit unterscheidet sie sich z.B. von unseren Nachbarplaneten Venus und Mars. Die Treibhausgase spielen bei der Regulation eine grosse Rolle, sie trugen in der Erdvergangenheit dazu bei, dass sich ein etwa austariertes Klima mit nur «geringfügigen» globalen Schwankungen entwickeln konnte. Ohne die Treibhausgase hätten wir auf der Erde ein sehr ungemütliches, eisiges Klima. Mit einer solchen Regulation ihres Klimas hat unsere Erde einen organismischen Charakter.  (mehr)

Albrecht Schad

Studium der Biologie und Geographie in Heidelberg. Seit 2007 Oberstufenlehrer an der Freien Waldorfschule Uhlandshöhe. Seit 2010 Professur für Methodik-Didaktik der Naturwissenschaften an der Freien Hochschule Stuttgart.

 

Die Erde – ein Lebewesen

Die Erde zeigt eine physiologische Fähigkeit, die wir nur von den höchstentwickelten Wirbeltieren kennen: sie hat eine konstante Köpertemperatur. Wie ist das möglich? An der menschlichen Embryonalentwicklung können wir lernen, dass das Leben sich Hüllen schafft, in denen dann das zentrische Leben existieren kann. So hat auch bei der Erde die frühe Mikrobenwelt über mehr als drei Milliarden Jahre lang die Lebensverhältnisse so verändert, dass zentrisches Leben eine Entwicklung beginnen und durchmachen konnte. Das können wir als einen beeindruckenden Hinweis auf das Leben der Erde verstehen.

Hans-Ulrich Schmutz

Geb. 1945, Studium der Geologie mit Promotion 1973 an der ETH Zürich. Sieben Jahre Sozialarbeit mit Studenten in Zürich und anschliessend achtzehn Jahre Oberstufenlehrer für Erdkunde und Technologie an der Rudolf-Steiner-Schule Wetzikon, Schweiz. Ab 1982 beginnende periodische Unterrichtstätigkeit als freischaffender Gastdozent an den Lehrerseminaren in Kassel, Kiel, Mannheim, Moskau und Witten-Annen. Fachkurse für Erdkunde in Brasilien, Finnland, Italien, Japan und Georgien. Geologische Fachpublikationen und Autor von Büchern zum Thema Erdkunde für die Oberstufe und Unterstufe.

 

Vom kosmisch impulsierten Klimawandel zum anthropogen verursachten Klimabruch

Geologische Dokumente in Meeressedimenten und Eisbohrkernen zeigen durch die Eiszeitperioden hindurch weitgehend ein Zusammenlaufen der langsam verlaufenen klimatischen Temperaturveränderungen mit der Variation der Solareinstrahlung, welche ein Abbild der langperiodischen kosmischen Rhythmen darstellt. Im Gegensatz dazu dokumentiert der radikal veränderte und beschleunigte Kohlenstoffumsatz seit dem Beginn der industriellen Revolution eine Veränderung des Temperaturtrends, sodass die Impulsierung durch die kosmischen Rhythmen ausser Kraft gesetzt wurde. Ein zivilisatorisches Arbeiten im Einklang mit der Natur verlangt ein Ernstnehmen und eine redliche Auseinandersetzung mit den kosmischen Rhythmen.

Anet Spengler Neff

Geb. 1963 in Basel, hat nach der Schulzeit zwei Jahre auf mehreren landwirtschaftlichen Betrieben gearbeitet und insbesondere die Nutztierhaltung gelernt. Sie hat Landwirtschaft an der ETH Zürich in der Fachrichtung Nutztierwissenschaften studiert und daneben jeweils im Sommer eine Alp im Muotathal (Kanton Schwyz) bewirtschaftet. Seit 19 Jahren arbeitet sie am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) in Frick (CH), wo sie Projekte zur Rinderhaltung und -zucht betreut und verschiedene Lehraufträge wahrnimmt. Zuhause hält sie eine Herde von etwa 20 Engadinerschafen.

 

Die Tierhaltung in der Landwirtschaft und das Klima

Welche Tierhaltung und wie viele Tiere von welchen Arten braucht es:

  • um die Weltbevölkerung heute und in der Zukunft gesund zu ernähren
  • um die weltweit riesigen Graslandflächen zu erhalten und adäquat zu nutzen
  • um die Biodiversität auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen zu erhöhen
  • um mehr Kohlenstoff im Boden zu speichern und weniger in die Luft zu lassen
  • um gute Dünger herzustellen (mehr)

Paul Mäder

Geb. 1954, Studium der Agronomie an der ETH Zürich in Pflanzenbau. Doktorarbeit an der Universität Basel in Biologie zum Thema Wurzelsymbiosen. Paul Mäder arbeitete nach seinem Studium als Lehrer für Bodenkunde und Ökologie an einer landwirtschaftlichen Schule, bevor er am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick die Leitung des langjährigen DOK Anbausystemvergleichs übernahm. Aufbau und Leitung des Departments Bodenwissenschaften mit den Themen Boden und Klima, sowie Nährstoffflüsse mit Schwerpunkt Ackerbau. Er leitet zahlreiche nationale und auch internationale Forschungsprojekte in Europa und Indien, ... (mehr)

 

Wie Ackerbau klimafreundlicher wird

Einhergehend mit dem Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre ist die Temperatur in den letzten Jahrzehnten gestiegen, und die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile auch im Ackerbau in den gemässigten Klimagebieten deutlich spürbar. Die Landwirtschaft ist zu etwa 11 % Mitverursacherin der globalen Treibhausgasemissionen, das ganze Ernährungssystem trägt gar zu 29 % zum Ausstoss an Treibhausgasen bei. Umgekehrt hat der Boden das Potenzial grosse Mengen an Kohlendioxid in Form von Humus zu speichern. In zahlreichen Langzeitversuchen sucht das FiBL nach Ackerbausystemen, welche Humus aufbauend wirken, und welche einen geringen Ausstoss an Klimagasen haben. (mehr)

Bernd Siebenhüner

Geb. 1969, nach dem Studium der Politikwissenschaften und der Volkswirtschaftslehre an der FU Berlin forschte und lehrte er an der Martin-Luther-Univer­sität Halle-Wittenberg, an der Kennedy School of Government, Harvard University, am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), und an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Hier wurde er im Jahr 2007 auf die Professur für Ökologische Ökonomie berufen. Von 2010 bis Ende 2015 war er Vize-Präsident für wissenschaftlichen Nachwuchs und Qualitätsmanagement. In zahlreichen BMBF-, EU-, VolkswagenStiftungs-, DFG-, DAAD- und MWK-geförderten... (mehr)

 

Klimawandel als Herausforderung für die Wirtschaft: Transformation statt Wachstum

Die massive Nutzung fossiler Energieträger hat in den vergangenen Jahrzehnten zu immensem wirtschaftlichem Wachstum und materiellen Wohlstand für breite Teile der Weltbevölkerung ermöglicht. Zugleich sind Klimawandel und soziale Ungleichheit ähnlich schnell gewachsen und stellen das industrialisierte Wachstumsmodell in Frage. Angesichts dieser Auswirkungen stellt sich zunehmend die Frage, ob eine wachsende Wirtschaft mit einer Dekarbonisierung der Wirtschaft einhergehen kann oder eine Lösung über Schrumpfung und Postwachstum gehen muss. (mehr)

Stefan Siemer

Seit 2018 Head Corporate Sustainability der WELEDA Group. Studium der Angewandten Kulturwissenschaften und Promotion über Bildung für nachhaltige Entwicklung in Lüneburg und Wien. Dann Strategieberater in der Schnittmenge Markenführung, Kommunikation und Nachhaltigkeit, von 2009–2018 mit eigenem Unternehmen für Konzerne, Mittelständler, NGO und öffentliche Auftraggeber. Er hat drei erwachsene Söhne und lebt in der Schweiz und in Deutschland.

 

Integraler Klimaschutz

WELEDA befindet sich in einer organisationalen Transformation. Ein hilfreiches Instrument ist dabei das Integrale Kompetenzmodell des IMU. Dessen Grundannahmen haben auch wesentliche Folgen für ein tieferes Verständnis der Klimakrise und für mögliche Lösungen. Diese Zusammenhänge werden kurz skizziert und am Beispiel der WELEDA Klimastrategie, die gerade entwickelt wird, konkretisiert.

Beate Oberdorfer

Studium der Lebensmitteltechnologie/ Lebensmittelchemie; seit 1992 Mitglied der Sonett Geschäftsleitung.

Andreas Pook

Freier Architekt, seit 2014 für Sonett tätig im Bereich Gebäudeplanung und Maschinenentwicklung.

 

 

 

 

 

Wandel im Stoffverständnis und neue Organik

Je mehr in der Natur die ordnenden und schaffenden Prozesse an Kraft verlieren, desto mehr braucht es ein vom Menschen geschaffenes und verantwortetes neues Leben. Dabei muss sich auch das hergebrachte Verständnis von Stoff und Substanz verwandeln. Am Beispiel der Arbeit mit der Mistel wollen wir einen solchen Prozess schildern, der letztendlich zu Produkten führt.

Pauline Lutz

Sie hat diesen Sommer ihre Matura abgeschlossen und nun begonnen, in Genf Internationale Beziehungen zu studieren. Sie ist seit den ersten Klimademonstrationen beim Klimastreik aktiv und war während ihrer Zeit am Gymnasium Leonhard in der Amnesty-Jugendgruppe. Als Ausgleich zu ihren politischen Aktivitäten spielt sie leidenschaftlich gerne Cello und schreibt viel.

 

How dare you?

Eine Klimaaktivistin erzählt aus ihrem Alltag und über ein Leben, in dem die Umweltkatastrophe ohne Unterbruch in ihrem Hinterkopf herumschwirrt. Ausserdem darüber, warum es ihr so wichtig ist, sich als junge Frau Gehör zu verschaffen und warum wir jungen Menschen grundsätzlich mehr zuhören sollten.

Otto Ulrich

Physik-Ingenieur und Politikwissenschaftler. Im Bundeskanzleramt und im Deutschen Bundestag konnte er sich viele Jahre mit Fragen der Technikfolgen-Abschätzung beschäftigen.

 

Der magnetische Mensch – «Mutter Erde» und die Naturwissenschaften

Wir befinden uns in einer Ja-Aber-Situation: Der stets versprochene Siegeszug der naturwissenschaftlich-technischen Zivilisation, sein Versprechen, das Ziel des Lebens mit einem materialistischen Lebensstil, Wohlstand genannt, zu erreichen, entlarvt sich selbst, als lebensfeindlich, gar tödlich für die Erde wie für die Menschheit. Erde, Natur und Mensch müssen zusammen gesehen werden. Die Heilung der Erde erfordert eine Perspektive des Lebendigen, also ein organisches Verständnis von Erde und Mensch. Es gilt nach den möglichen Folgen der Digitalisierung auf das Verhältnis zwischen der magnetischen «Mutter Erde» und uns, dem magnetischen Menschen, zu fragen – mehr

Stefan Ruf

Facharzt für Psychotherapie und Psychosomatik und Therapeutischer Leiter Mäander Jugendhilfe.

 

Klimapsychologie

Die Bedrohung durch die Klimakrise liegt offen vor uns, die entscheidenden Fakten sind bekannt. Warum schaffen wir es trotzdem nicht ausreichend, die nötigen Konsequenzen für unser Verhalten zu ziehen, privat und politisch? Was hindert uns? Und was könnte uns potentiell helfen, den nächsten Schritt zu tun, so dass die Krise eine Chance wird, eine Chance, ein «atmosphärisches Bewusstsein» auszubilden, das uns hilft, die atmosphärischen Vorgänge, mit denen wir alle verbunden sind, tiefer zu verstehen und damit in eine globalere Wahrnehmung zu kommen.

Hartmut Böhme

1977–92 Professor für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg und 1993–2012 Professor für Kulturtheorie und Mentalitätsgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war vielfach Leiter von DFG-Forschungsprojekten, u.a. Sprecher des Sonderforschungsbereichs «Transformationen der Antike» (bis 2012). Er ist Träger des Meyer-Struckmann-Preises 2006 und des Hans-Kilian-Preises 2011.

 

Natur und Kultur im Anthropozän

Das Anthropozän heisst auch, einem möglichen Ende der Kultur entgegensehen zu müssen. Kollabierte die Kultur, ginge auch die zweite, technisch verwandelte Natur unter. Was bliebe, wäre eine nur geringfügig verwüstete erste Natur. Die Erde insgesamt bliebe von Technokatastrophen unberührt. Kultur vergeht, Natur besteht, wenn auch nicht als dieselbe, die wir kannten. Die Schwäche des Menschen gegenüber Natur hat sich heute umgedreht: die wirtschaftlichen Dynamiken und die Güterverteilung, die ökologischen Schäden und die Auslöschung zahllosen Spezies sind eine Gefahr für die Erde geworden. Die Menschheit ist zu einem Parasiten geworden, der seinen «Wirt», tellus mater, schwer belastet. mehr

Johannes Kühl

Geb. 1953 in Hamburg. Nach dem Besuch der Waldorfschule und Zivildienst in der Landwirtschaft Studium der Physik, Mathematik und Chemie in Hamburg und Göttingen. Anschliessend wissenschaftliche Mitarbeit an der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum in Dornach (CH). Von 1982 bis 1996 Oberstufenlehrer an der Waldorfschule Stuttgart Uhlandshöhe. Seit 1982 Mitglied im Kollegium der Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum, von 1996 bis 2019 Leiter dieser Sektion. Arbeiten zu goetheanistischer Optik und Farbenlehre, verschiedenen Gebieten der Physik und Naturwissenschaft sowie zur Physikdidaktik.

 

Sich selbst verwandeln: anstrengend – leidvoll – grossartig!

In dem Beitrag soll untersucht werden, inwiefern das technische Zeitalter eine innere, geistige («spirituelle») Wandlung herausfordert, welche Schwierigkeiten und Möglichkeiten damit verbunden sind und welche Wege es dafür gibt.